Geführte Tour Südpolen
vom 14.08 bis 03.09.2013
11.08.2013 Sonntag
Anreisetag nach Ortrand zum Campingplatz „Themenpark Dresden“
Früh um 8 Uhr machen wir uns auf die Reise. Bei herrlichem Wetter ist es eine Freude durch unser schönes
Deutschland mit seinen Wäldern und Bergketten zu fahren.
Nach ca.6 Std. hatten wir Ortrand, welches 30 km nördlich von Dresden an der A13 liegt, erreicht. Wir
werden von Ingrid und Manfred aus Alfeld begrüßt. Später kommen noch Bärbel und Emil aus Neuwied
dazu. Wir genießen den sonnigen Abend und gehen früh schlafen.
12.08.2013 Montag
Da wir den Campingplatz mittels Navi über einen für uns eigentlich gesperrten Wirtschaftsweg erreicht haben,
wollen wir heute zu Fuß den richtigen Weg auskundschaften.
Also gehen wir zunächst Richtung Ortrand und folgen dabei den blauen Hinweisschildern, die uns durch ein
Industriegebiet führen. Der Endpunkt ist eine Eisenbahnunterführung. Von hier aus müssten wir die Hauptstraße
durch Ortrand nehmen, um das richtige Hinweisschild zu finden.
Die Strecke hat uns gereicht und wir treten den Rückweg nach einem grünen Camping- und Sportplatzschild an.
Nach ca. 1 Stde. Haben wir das Ziel erreicht.
Den Nachmittag verbringen wir mit sonnenbaden und der Begrüßung weiterer Ankömmlinge.
Zuerst kommen Heidrun und Manfred aus Warstein, dann Helga und Kurt aus Bremen und zuletzt Ulrike und Hans
aus Oldenburg.
In der Campinggaststätte gibt es einen Willkommenscocktail und wir essen lecker zu Abend.
13.08.2013 Dienstag
Den heutigen Tag verbringen wir mit faulenzen und dem Warten auf weitere Mitfahrer.
Am Nachmittag trudeln erst Margret und Jürgen aus Nottuln und kurz darauf Wolfgang und Bärbel aus
Bremerhaven ein.
Nun können wir uns zusammensetzen, um die morgige Weiterfahrt unter Leitung von Hans zu besprechen.
Den Abend verbringt jeder auf seine Weise.
14.08.2013 Mittwoch
Reisetag: Ortrand - Slawa(P)
Wir starten mit 8 Fahrzeugen um 10 Uhr von Ortrand zur A13, der wir bis zum Dreieck Spreewald folgen.
Weiter geht die Fahrt auf der A15 bis zur polnischen Zollstelle, um uns über das Mautsystem „Via toll“ zu
informieren. Die Gespanne und Wohnmobile über 3,5t müssen eine Gobox haben.
Als nach ca. 1 Stunde alle Klarheiten beseitigt sind, fahren wir ca. 10km Stück polnische Autobahn, eine
Zumutung! Danach geht es auf der sehr guten Schnellstraße 12 nach Glogau. Getreidefelder,
Sonnenblumenfelder und Kiefernwälder begleiten uns. In Glogau biegen wir auf die 319 ab und kurz vor
Slawa ist es die 279, der wir weiter folgen. Zum Glück steht Werner im Ort an einer Kreuzung und zeigt uns
die Richtung zum Campingplatz.
Hier werden wir von den restlichen Teilnehmern begrüßt:
Bärbel, Karl und Detlev aus SI
Gisela und Klaus aus ES
Birgit und Helmut aus ES
Bärbel und Axel aus PI
Dagmar und Gerhard aus LOS
Sigrid und Karlheinz aus LOS
Horst aus MA
Ingrid und Werner aus OL
Anna und Matthias aus HF unsere Reiseleiter geben uns noch Informationen über die morgige
Weiterfahrt und die weiteren Campingplätze. Anschließend geht es ins Platzrestaurant zum Abendessen.
Der Campingplatz ist sehr großzügig angelegt und verfügt über einen guten Sanitärbereich.
Leider spielt die Discomusik bis nach Mitternacht und um 3 Uhr nachts wird noch gelärmt.
15.08.2013 Donnerstag
Reisetag: Slawa – Hirschberg/Jelinia Gora
Wir als Lumpensammler fahren mit Hans, Bärbel, Emil, Bärbel, Manfred und Heidrun in einer Gruppe
um 9 Uhr los. Zurück über die 279 und 319 nach Glogau. Dann noch ein kurzes Stück auf der 12 bis wir die
Schnellstraße 3 erreichen. Auf dieser Straße bleiben wir bis Hirschberg, dort ist der Campingplatz Nr.130
dank Navi rasch gefunden.
Fahrzeit : 3,5 Stunden.
Wir stehen hier sehr eng, doch sind die meisten auch ohne Fernsehen bei sonnigem Wetter zufrieden.
Um 17 Uhr lädt Matthias uns zu Grillwurst und einem Getränk ein.
16.08.2013 Freitag
Bus-Ausflug zur Schneekoppe und Kirche Wang
Um 10 Uhr verlassen wir den Campingplatz und fahren über Kowary/ Schmiedeberg und der Touristenstadt
Karpacz/Krummhübel zur Schneekoppe, wo bereits eine große Menschenmenge am Sessellift ansteht, um
auf den 1603 m hohen Berg zu gelangen.
Kurz entschlossen wird gedreht und wir besuchen zuerst die evangelische Kirche Wang in Karpacz.
Im 12. Jahrh. wurde sie im Ort Vang in Norwegen als Stabholzkirche erbaut und da sie im 19.Jahrh.
abgerissen werden sollte, erwarb sie König Friedrich Wilhelm IV und ließ sie 1842 ins Riesengebirge
überführen. An den Schnitzereien an Säulen und Portalen ist die Norwegische Herkunft zu erkennen.
Die Kirche wird sowohl von Katholiken wie Protestanten an Sonntagen genutzt.
Zurück zur Schneekoppe. Geduldig stehen wir 2,5 Stdn. in der Warteschlange, bevor wir endlich einzeln
den Sessellift besteigen können. In der Höhe von 1350 m ist der Lift am Ziel und weiter geht es zu Fuß auf
die Schneekoppe. Natürlich schaffen diesen Marsch nicht alle und einige gehen nach Erreichen der
Schlesierhaus zu Fuß bergab, was, wie sie später berichten, äußerst anstrengend ist.
Wir fahren nach einer Stärkung mit dem Lift zurück und warten dann unten noch 3 Stdn. auf unsere
Mitfahrer.
Auf der Rückfahrt kommen wir durch Zillertalerdmannsdorf, wo viele schöne Häuser im Tiroler Baustil zu
bewundern sind. Die evangelischen Tiroler wurden aus ihrer Heimat wegen ihres Glaubens vertrieben und
fanden damals hier am Riesengebirge ein neues zuhause.
Abends gegen 19 Uhr sind wir total erschöpft wieder auf dem Campingplatz angekommen.
17.08.2013 Samstag
Bus-Ausflug nach Harrachov in Tschechien
Die Fahrt nach Harrachov/Harrachsdorf führt entlang des Riesengebirges und auf kurviger Strecke übers
Gebirge. Wir haben Zeit uns in der Glasbläserei Bohemia Cristal im Verkaufsraum die schönen Glasarbeiten
anzusehen bevor wir die Besichtigung der Glasbläserei beginnen. Mit wenigen Mitarbeitern wird das
traditionelle Handwerk lebendig erhalten.
In der kleinen St.Elisabeth-Kapelle hängt eine gläserne Glocke und der Altar ist mit venezianischem
Spiegelglas verziert.
Matthias gibt uns dort ein Mittagessen aus: Vorsuppe und Semmelknödel mit Gulasch, sehr lecker!
Die Rückfahrt wird mit einem Spaziergang und dem Besuch eines Wasserfalls aufgelockert.
In Karpacz schauen wir uns im Museum für Sport und Touristik mit Toni als Führer die Ausstellung in einem
ursprünglich als Baude genutzten Gebäude an.
18.08.2013 Sonntag
Bus-Ausflug nach Ksiaz
Unsere Fahrt nach Waldenburg führt auf der Schnellstraße 5 nach Bolkow, wir biegen hinter Bolkow auf die
34 und kurz darauf auf die 35 Richtung Waldenburg, wo wir nach dem Hinweisschild zum Zamek Ksiaz zum
Parken fahren. Über einen schönen Fußweg kommen wir zum Schloss Fürstenstein.
Die ursprüngliche Verteidigungsburg wurde Ende des 13. Jahrh. auf einem Felsen errichtet und wurde mit
der Zeit eine fürstliche Residenz. Das Schloss hatte eine große strategische Bedeutung zur Absicherung der
Handelswege von Schlesien nach Tschechien. Der spätere Besitzer Konrad von Hochberg und seine
Nachkommen investierten viel Geld im Laufe von 3 Jahrhunderten in den Umbau zum Schloss.
Während des zweiten Weltkriegs und in der Nachkriegszeit nutzten verschiedene Militärs das Gebäude
und vernichteten die kostbare Inneneinrichtung.
Man besichtigt heute restaurierte Räumlichkeiten und die wunderschön angelegten Terrassengärten.
Auf dem Schlossvorplatz nehmen wir einen kleinen Imbiss und treten dann den Weg zum Parkplatz an.
An einem Abzweig verlaufen sich einige und müssen von Matthias mit dem Fahrrad gesucht werden. Es
geht alles gut aus und wir können mit unserem Bus zurück nach Hirschberg fahren.
Nach einer kurzen Pause machen wir uns mit Toni im Bus zur Altstadt auf.Er erläutert uns die Geschichte
der Stadt und führt uns an die wichtigsten Punkte: Rathaus, Stadtmauer mit Turm, Bastei, Basilika Minor
St. Erasmus und Pankratius, orthodoxe Kirche St. Peter und Paul und die Gnadenkirche Zum Kreuze Christi.
Zu Fuß geht es zurück zum Campingplatz, wo die morgige Weiterfahrt geplant wird.
19.08.2013 Montag
Reisetag: Hirschberg – Oppeln/Opole – Tschenstochau/Czestochowa
Um 12 Uhr ist Treffen am Freilichtmuseum WSI Opolskiej zur Besichtigung.
Da wir Teile der Strecke schon von der Hinfahrt und Busfahrt kennen, fahren wir ganz entspannt um 8 Uhr
von Hirschberg auf der Schnellstraße 3 über Bolkow auf der5 bis zur Autobahn A 4. Unterwegs kracht ein
Vogel in unsere Windschutzscheibe, zum Glück kein Schaden!!! Nur können wir bei einsetzendem Regen
unseren Scheibenwischer nicht betätigen. Für eine Rast müssen wir die Autobahn mangels Parkmöglichkeit
verlassen, finden an der Abfahrt einen riesigen Parkplatz an einem Supermarkt.
Die Vogelreste sind rasch entfernt, aber Emil und Bärbel müssen ihr Bad trockenlegen, die Wasserpumpe
der Toilette hat während der Fahrt alles unter Wasser gesetzt. Gut, dass wir halten mussten, der Schaden
lässt sich rasch beheben.
Über die A 4 erreichen wir bei der Abfahrt Prady die 416, die uns in Oppeln zum Freilichtmuseum führt.
Wir sind alle bis 11:30 angekommen.
Anna und Matthias überraschen uns mit einem Leckeren Mittagessen: Kohleintopf mit Wurst.
Wir sind begeistert und es lassen sich alle gut schmecken.
Mit einer deutschsprachigen Führerin gehen wir gemütlich durch das Freilichtmuseum und bestaunen die
aus dem 17. bis 19.Jahrh. stammenden Bauernhäuser, eine Schmiede, eine Schule mit Lehrerwohnung,
Windmühlen, Bienenstöcke aus Baumstämmen und eine mittels Wasserrad angetriebene Mühle.
Anschließend geht es nach kurzer Pause über die Schnellstraße 46 nach Tschenstochau.
Vom Campingplatz aus sehen wir den Kirchturm des 600 Jahre alten Paulinenklosters am Hellen Berg
(Klasztor Jasna Gora).Hier leben noch 180 Paulinermönche. Morgen werden wir Jasna Gora besuchen.
20.08.2013 Dienstag
Besichtigung von Jasna Gora in Tschenstochau
Der Weg vom Campingplatz zur Jasna Gora beträgt nur 10 min.
Unsere Führerin Nicole spricht akzentfrei Deutsch. Wir betreten mit ihr die Marienkapelle, eine riesige
Kathedrale. Im Vorraum erklärt Nicole uns anhand eines Fotos den Marienaltar, weil in der Kirche stündlich
Messen gefeiert werden. Wir sind teils zu Tränen gerührt vom feierlichen Gesang der Gläubigen.
Über einen seitlich der Kirchenbänke verlaufenden Gang dürfen wir uns das 120x82 cm große Marienbild,
ein in dunklen Farben gehaltenes Halbporträt der hl. Maria mit dem Jesuskind, und die prachtvoll
ausgestattete Kirche anschauen Der Ursprung des Marienbildes ist eine Ikone und deren Herkunft ist nicht
bekannt ist.
Anschließend sehen wir auf unserem weiteren Rundgang einen von einem zeitgenössischen Künstler
gestalteten Kreuzweg, der den Leidensweg Christi in Bezug zur heutigen Zeit realistisch darstellt. Dieser
Raum hat auch große bunte Kirchenfenster.
In einem Nebenraum ist ein Abbild der ursprünglichen Ikone ohne die festliche Robe zu sehen.
Im Altarraum trägt die originale Ikone eine festliche Robe, welche alle zwei Jahre ausgewechselt wird.
Es stehen eine Perlen-, eine Bernstein-, eine rubinfarbene und noch einige gestiftete Roben zur Verfügung.
Nun besuchen wir die Kathedrale, ebenso prächtig wie die Marienkapelle, mit einem Altar, der die
Aufnahme Mariens in den Himmel symbolisiert. Die vier Seitenaltäre und eine wunderschönen Orgel
komplettieren das Ganze.
In der Schatzkammer sind viele Geschenke vom Papst Johannes Paul II und natürlich von den Gläubigen zu
sehen. Im Arsenal werden wertvolle Instrumente gezeigt.
Wir sind erschlagen von all der Pracht und gehen zum Campingplatz zurück.
Hier hat Matthias einen Stadtbus Baujahr 1984, der zur Fahrschule genutzt wird, besorgt, um uns zu
unserem nächsten Besichtigungspunkt zu bringen.
Es ist eine Streichholzfabrik, die 1861 gegründet wurde. Die Maschinen stammen aus den Jahren 1935/36.
Wir können nur staunen. Hier arbeiteten 140 Menschen in Schicht zur Herstellung des „Black Cat Safety
Match“ genannten Streichholzes und an Auftragsarbeiten für andere Streichholz-Fabrikate.
Mit Schälmaschinen werden erst dünne Platten hergestellt, zugeschnitten, aufgesteckt, geglättet, in heißes
Paraffin getaucht, mit dem Zündkopf versehen und getrocknet. Nach Aussortieren von fehlerhaften
Produkten werden die Streichhölzer in auch in dieser Fabrik hergestellte bedruckte Schachtel verpackt.
So verließen über 5 Millionen Streichhölzer täglich diese Fabrik.
Die Maschinen wären sofort wieder einsatzbereit, aber die Chinesen produzieren billiger.
Mit dem Bus geht es zurück in die Gegenwart.
Heute Nachmittag können wir in der Nähe des Platzes noch unsere Vorräte wieder auffüllen.
21.08.2013 Mittwoch
Reisetag: Tschenstochau – Krakau/ Kraków
Wir müssen um 8 Uhr über die 908 starten, weil unser Tank fast leer ist. Haben auf ca. 800 km nur ca. 60 l
verbraucht. Die Gruppe fährt um 8:15 los und wir treffen sie auf der Schnellstraße Nr. 1. Unsere Fahrt
führt ab Olkusz über die 94, trotz sehr schlechtem Zustand: tiefe Löcher und Spurrillen, für Wohnwagen
mautpflichtig. Danach heißen die Straße 76 und 7 bis zum Campingplatz Clepardia in Krakau.
Für einen Stadtplatz ist er sehr sauber mit guter Sanitärausstattung.
In der Gruppe wird der Willkommenstrunk, von Heidrun und Manfred ausgegeben, auf die heile Ankunft
genossen und anschließend kann ich das erste Mal ein warmes Mittagessen zubereiten.
Um 14:30 fahren wir mit einem Reisebus nach Wieliczka, wo ein früheres Salzbergwerk für Touristen
erschlossen worden ist. Seit 1978 ist diese wertvolle Sehenswürdigkeit in die 1.UNESCO-Weltliste der
Kultur- und Natur eingetragen. Unter deutschsprachiger Führung steigen wir von 64 auf 327 m über
hölzerne Treppen in über drei Sohlen hinab, dabei legen wir 2,5 km zurück. In den Gängen besichtigen wir
Kammern und einen unterirdische Salzsee. Die pensionierten Bergleute haben wunderschöne
Salzskulpturen und Flachreliefe, die religiöse, historische und bergmännische Traditionen ansprechen,
geschaffen. Sie zeigen Szenen aus ihrer Arbeitswelt, Märchendarstellungen und prominente
Persönlichkeiten des 17. Jahrh. bis heute.
22.08.2013 Donnerstag
Besichtigung von Krakau
Heute fahren wir mit dem Reisebus in die Stadt und besichtigen Wawel. Schon in prähistorischer Zeit, vor
Gründung des polnischen Staates befand sich hier eine Burg. Seit dem Jahr 1000 war die Burg zum Sitz der
weltlichen und geistlichen Macht. Das heutige Schloss (Zamek Krolewski) stammt aus der Renaissance-Zeit,
der goldenen Zeit des polnischen Staates. Der zweigeschossige Arkaden Hof ist mit einem Freskenfries
ausgestattet.
In der gotischen Kathedrale auf dem Berg wurden in der Zeit von1320 bis 1734 mehr als 30 Könige und
Königinnen gekrönt und einige hier bestattet.
Von außen am goldenen Dach zu erkennen ist die Sigismundkapelle, im Stil toskanischer Renaissance
gestaltet, beherbergt sie die Überreste der letzten Jagiellonenherrscher.
Leider dürfen während der Führung keine Fotos gemacht werden. Wir sehen viele Bilder von Königen,
prachtvolle Wandteppiche, wunderschöne Holzdecken mit Rosenornamenten und Wandmalereien meist
von italienischen zeitgenössischen Künstlern aus dem 15. Bis 16.Jahrhundert. Nach 2 Stunden geht die
deutschsprachige Führerin mit uns über den Königsweg in die Altstadt.
Um den Hauptmarkt, dem größten Europas mit 4000 qm, konzentriert sich das städtische Leben um das
Denkmal des Nationaldichters Adam Mickiewicz (1798-1855). In den Renaissance Tuchhallen werden im
Erdgeschoß Andenken und Kunsthandwerk angeboten.
Wir bewundern die zu Beginn des 13.Jh. erbaute und im 15.Jh. erweiterte Marienkirche mit den zwei
ungleichen Türmen und dem spätgotischen Marienaltar, an dem der Bildhauer Veit Stoß 12 Jahre
gearbeitet hat und die skurrilen Büsten auf dem Dach der Tuchhallen sowie den Rathausturm ohne
Rathaus, welches 1820 abgebrochen wurde.
In der Universitätsstadt Krakau finden wir die älteste Uni aus dem 12.Jahrh.
Nach 3 Stdn. Kultur tun wir etwas für unser Wohlbefinden und gehen unweit des Marktplatzes lecker essen
und trinken.
So gestärkt, besuchen wir noch einmal die Ladenpassage und den Markt, auf dem zwischenzeitlich viele
Stände mit traditionellem Handwerk aufgebaut sind. Frauen in Tracht zeigen Klöppelarbeiten, Stickereien
und bemalen Eier. Männer zeigen Kunstschmiede- und Holzschnitzarbeiten. Viele schöne Dinge werden
zum Kauf angeboten.
Auf einem Podium wechseln sich Musikgruppen überwiegend mit Volksmusik ab. Wir nehmen am frühen
Abend Abschied von der Altstadt und lassen uns im Bus wieder zum Campingplatz bringen.
23.08.2013 Freitag
Fahrt nach Niedzica zum Nationalpark Pieniny
Grillabend
Wir verlassen Krakau um 9 Uhr, fahren auf dem äußeren Ring Richtung Zakopane, biegen auf die S7 ab und
fahren auf dieser bis Rabka Zdroj. Die vierspurige Schnellstraße steigt allmählich an und erfreut uns mit
schönen Ausblicken auf bergiges Land mit viel Wald. Ab Rabka Zdroj folgen wir der 47 und biegen bald auf
die 969 ab, die uns zum Campingplatz Pieniny führt.
Der schöne Platz liegt am Dunajec-Stausee mit dem Dunajec-Fluss.
Heute macht Matthias einen Grillabend mit schlesischer Blutwurst, Krakauer und Stangenbrot mit
Knoblauchbutter, Anna hat einen leckeren Tomatensalat dazu gemacht.
Wir sitzen in froher Runde bis die Getränke zur Neige gehen und es recht frisch wird, schließlich sind wir im
Pieniny-Gebirge.
24.08.2013 Samstag
Ruhetag
Unser Ruhetag beginnt mit Frühstück um acht im Schlafanzug. Anschließend abräumen und nach dem
Duschen und Geschirrspülen machen wir uns auf den Weg nach Slowenien, um dort unsere Getränke
aufzufrischen. Es hört sich schlimm an, aber die Grenze ist nur 400 m vom Campingplatz entfernt und bei
sonnigem Wetter war es ein schöner Spaziergang ohne Grenzkontrolle. Am frühen Abend gibt es im
Campingplatzrestaurant für unsere Gruppe ein leckeres Abendessen:
Vorsuppe: Nudelsuppe mit geräuchertem Speck- und Möhrenstreifen
Hauptgericht: Schweinebraten mit Pilzsauce
Gebackene Kartöffelchen
Bunter Gemüsesalat
Nachtisch: warmer Apfelkuchen mit Zimt und Zucker sowie Sahne
25.08.2013 Sonntag
Dunajec-Schlucht bis Szczawnica
Um 10 Uhr holt uns der Reisebus ab und nach kurzer Fahrt sind wir am Start unserer Floßfahrt in
Sromowce-Wyzne/Polen angekommen.
Unser Floß hat 5 Kammern und wird mit 11 Personen besetzt, d.h. wir belegen 3 Flöße.
Die Flößer mit ihren blauen, buntbestickten Jacken sind beim Einsteigen behilflich Wir nehmen also Platz und die
Flößern staken uns mit ihren Stangen durch die Stromschnellen des Dunajec sicher zweieinhalb Stunden bis
Szczawnica. Wir durchfahren die Dunajec-Schlucht, links Polen rechts die Slowakei im Pieniny-Nationalpark, der 1932
als der erste Nationalpark Polens entstand. Er nimmt eine Fläche von 6096 ha ein, davon 2346 ha auf polnischer
Seite. Auch die Slowaken flößen hier ihre Gäste, unser Ausstieg ist dann wieder in Polen
Im polnischen Szczawnica lassen wir uns eine Forelle schmecken und anschließend ist noch Zeit für einen kleinen
Bummel bis der Bus uns wieder zum Campingplatz bringt.
Am Nachmittag besuchen wir eine Schafskäserei in der Nähe. Hier können wir den Käsemachern in einer stark
verqualmten Hütte bei der Arbeit zuschauen, Käseprobieren und auch kaufen.
Auf dem Rückweg hören wir den Gesang einer Sängerin und werden zu dem Konzert unter freiem Himmel
eingeladen. Es wird ein überwiegend klassisches Programm vom Duo Agnieszka Konieczna-Kuk(Sopran) und Tomasz
Kuk(Tenor) geboten. Camper und Dorfbewohner sind begeistert.
Anschließend werden wir vom Platzrestaurantwirt noch zu Gulaschsuppe und Apfelkuchen eingeladen.
Um diese Region bekannt zu machen, werden alle Register gezogen.
26.08.2013 Montag
Zamek (Burg) Niedzica
Leider ist das Wetter heute trüb und kalt, aber die Besichtigung kann durchgeführt werden.
Die Fußkranken fahren mit PKWs, die anderen nehmen das Fahrrad oder gehen zu Fuß. Fuß- und Radweg
laufen entlang der Straße und es ist kein Problem den Parkplatz an der Burg zu Fuß in 35 min. zu schaffen.
Von dort geht es dann 294 breite Stufen entlang der Staumauer bis an die Burg Niedzica, die im Jahre 1237
errichtet wurde. Ständig wechselnde Besitzer erweiterten die Burg bis ins 16. Jh.
Die letzte Bewohnerin, die Ungarin Frau Salomon mit ihren Kindern, wurde 1943 von deutschen Soldaten
Vertrieben. Die spätere Übernahme durch russische Soldaten führte zur Vernichtung allen Inventars.
Wir werden durch die Burg mit ihren Räumlichkeiten geführt und Matthias übersetzt die polnischen
Erklärungen ins Deutsche, was immer sehr lustig ist.
Wir stärken uns an einem Stand mit einer warmen Kleinigkeit bevor wir am Stausee einen Dampfer zu
einer 50 minütigen Rundfahrt besteigen. Danach treten wir den Rückweg zum Campingplatz an.
27.08.2013 Dienstag
Radtour in die Slowakei zum Roten Kloster
Die Radfahrer und die PKW-Fahrer machen sich im Laufe des Vormittags auf den Weg in die Slowakei, um
dort um 13 Uhr an einer Führung durch das „Rote Kloster“ teilzunehmen. Zu Fuß ist es uns der Weg zu
weit.
Als erstes Kloster der Kartäusermönche wurde das „Rote Kloster“ im Jahr 1305 an der Mündung von
Lipnic in den Dunajec im Pieniny-Gebirge gegründet.
Wir verbringen den Tag mit dem Einkaufen von Lebensmitteln im Dorf Czorsztyn, wo uns eine betagte
Ortsansässige den Weg zum Geschäft beschreibt. Natürlich können wir uns nur mittels Zeichen
verständigen, denn keiner spricht die Sprache des anderen.
Am Nachmittag wandern wir mit Kurt und Helga über die Grenze in die Slowakei, wir kaufen noch etwas
Alkoholisches während die Beiden nach Zigaretten als Mitbringsel suchen. Nach einem leckeren Eis treten
wir den Rückweg.
28.08.2013 Mittwoch
Reisetag: nach Zakopane
Der Nebel steigt auf und die Sonne scheint als wir uns auf die Fahrt nach Zakopane machen. Über Zamek
Niedzica und Nowy Targ auf der 969 und Bialy Dunajec auf der 47 erreichen wir nach ca. 1 Stunde unser
Ziel den Campingplatz Harenda. Schnell ist aufgebaut und heute sind wir mit dem Willkommensschluck
dran.
Die Hohe Tatra hüllt sich in Nebel und Wolken.
Als Matthias am Nachmittag mit dem Vorbereiten von frischen Forellen für den Räucherofen beginnt, fängt
es an zu regnen. Wir vertreiben uns die Wartezeit mit dem Spielen von Skip-bo, Tisch und Bänke stehen
unter einem Sonnenschirm.
Rechtzeitig zum Verzehr der Räucherforellen reißt der Himmel auf und wir können Tische und Stühle
aufstellen. Wir genießen pro Paar eine große Forelle und es schmeckt uns so gut, dass eine Wiederholung
gewünscht wird. Mal sehen, ob das klappt!
29.08.2013 Donnerstag
Besichtigung von Zakopane
Da das Wetter nicht für eine Bergtour geeignet ist, wird die Stadtbesichtigung vorgezogen. Ein Reisebus mit
polnischer Fremdenführerin holt uns am Campingplatz ab, d.h. Matthias wird in seiner lustigen Art die
Übersetzung ins Deutsche machen.
Zakopane ist seit 1886 als Kurort anerkannt, Sanatorien und Hotels schossen wie Pilze aus dem Boden.
Heute ist der auf 825 m gelegene Ort im Norden der Hohen Tatra ganzjährig auf Touristen eingestellt und
über die Grenzen Polens für Wintersportkämpfe bekannt. Der Deutsche Sven Hannawald hält den
Schanzenrekord mit 140 m.
Wir fahren an wunderschönen Holzhäusern, die seit 1893 dem Goralen-Stil nachempfunden sind, vorbei.
Die Häuser sind aus aufgeschichteten Holzstämmen erbaut worden, zum Abdichten der Zwischenräume
wurden Holzspäne zu Zöpfen geflochten verwandt. Viele mit Schindeln versehene Spitzdächer waren nötig,
um den Stürmen und den Schneemassen im Winter zu trotzen.
Als erstes besuchen wir in Jaszcurowka (der Name kommt von Feuersalamandern, die es früher hier in
großer Zahl gab) die Herz Jesu Christi Heilig Herz-Kapelle. Mit dem Bau der Kapelle wurde 1904 von
einheimischen Zimmerleuten und Holzschnitzern im Goralen-Stil begonnen und in zwei Jahren fertig-
gestellt. Die Holzsäulen sind mit wunderschönen Schnitzereien versehen. Die Kapelle gehört zu den
schönsten Denkmalen des Zakopaner Baustils in Polen.
Die Fahrt geht dann im Zentrum von Zakopane zum Sanktuarium. Die gesamte Anlage wurde aus Spenden
geschaffen, aus Dankbarkeit, dass Papst Johannes Paul II das Attentat überleben konnte. In einer
wunderschönen Parkanlage liegen der Tempel, die Fatima-Kapelle, die Kapelle zur Schwarzen Mutter
Gottes von Tschenstochau, der alten Friedhof nur besondere Menschen z.B. der Bergrettung, ein Kreuzweg
und eine moderne Kapelle, wo im Hintergrund ein über die ganze Breite gehendes Fenster ein buntes Bild
vom Besuchs des Papstes in Zakopane zeigt und im Vordergrund der Kapelle mannshohen Holzfiguren, die
Geschichten aus dem altem und neuem Testament darstellen.
Nach so vielen christlichen Symbolen lassen wir uns trotz Regen gerne in die Stadt zu weltlichem
Vergnügen: Flanieren und Kaffetrinken bewegen.
In der Stadt findet im August ein Folklore-Festival statt. Viele Menschen in bunten Trachten sind am
Eingang zu sehen. Sie verwöhnen uns mit Räucherkäse und Krakauer in kleinen Häppchen. Weiter geht es
an Verkaufsständen mit heimischer Kunst vorbei und es sind auch goralische Speisen im Angebot.
Am späten Nachmittag besuchen wir im Festzelt eine Folkloreveranstaltung.
Nachdem alle Honoratioren vorgestellt sind, tritt eine cyprische Folkloregruppe in stets wechselnden
Kostümen, mit raschen Tänzen und teils akrobatischen Einlagen mit Krummsäbeln auf.
Es folgt eine große in verschiedene Trachten buntgekleidete polnische Gruppe, die mit Gesang und Tanz
eine polnische Bauernhochzeit vorführt, dabei müssen Braut und Bräutigam einige Prozeduren über sich
ergehen lassen.
Für heute haben wir genug Schönes erlebt und gesehen. Ein Reisebus bringt uns zum Campingplatz zurück.
30.08.2013 Freitag
Ruhetag
Heute kann jeder sich aussuchen, wie er den Tag verbringen möchte. Eine Gruppe hofft etwas mehr von
der Hohen Tatra bei einer Seilbahnfahrt und Wanderung zu sehen, obwohl es am Morgen noch sehr diesig
ist. Eine andere Gruppe nimmt ein Taxi, um die Stadt nochmal unsicher zu machen und zu shoppen.
Bärbel, Emil, Helga, Kurt sowie Horst und ich genießen die Ruhe auf dem Campingplatz. Für mich ist Zeit
den Reisebericht weiter zu schreiben und polnische Schwarzwurst einzukaufen, um uns damit ein leckeres
Mittagessen zu zubereiten.
Am Nachmittag, kurz bevor wieder einige Regentropfen fallen, zeigen sich die Berge für ein Foto.
Der höchste Berg ist mit 2655 m die Gerlsdorfer Spitze, der bekannteste der Gebirgskette Pogorze Spisko-
Gubalowskje ist jedoch „ Gubalowka“ mit 1126 m oberhalb von Zakopane, mit einer Seilbahn zu
bezwingen.
Bald werden die beiden Gruppen wohl zurückkommen. Wir müssen viel Geduld aufbringen, denn alle, die
noch nicht zugeschlagen haben, haben sich auf dem Markt noch mit Lederjacken eingedeckt.
31.08.2013 Samstag
Reisetag Zakopane – Wroclaw/Breslau
Um 7 Uhr fährt Matthias und alle anderen Gruppen folgen im 10 Minuten Rhythmus. Die Fahrt geht
zunächst über die 47 bis Nowy Targ, dann über die 7 bis Krakau. Diese Strecke kennen wir noch von der
Hinfahrt. Weiter geht es auf der A 4 über Kattowitz und Gleiwitz durchs Kohlerevier nach Breslau.
Breslau ist eine Stadt an der Oder. Mit über 630.000 Einwohnern ist sie die viertgrößte Stadt Polens und
Hauptstadt der Woiwodschaft Niederschlesien.
Im Stadtgebiet folgen wir der 5 und der 8 bis zum Olympiastadion von 1936, wo sich Campingplatz
befindet.
Hier fanden keine olympischen Spiele statt, sondern die Anlage durfte sich mit dem Namen schmücken,
weil der berühmte Architekt und Stadtbaurat Max Berg für die Entwicklung einer neuen Bauform, siehe
Jahrhunderthalle, einen Preis dieser Art erhalten hat.
Für die Fahrt haben wir mit zwei kleinen Pausen 5 Stunden gebraucht und 34,20 Zloty (= 8,55 €) an
Mautgebühren gezahlt.
Der große Rasenplatz am Olympiastadion ist von den Sanitäranlagen betrachtet sehr schlicht.
Nachdem die Wagen stehen, Strom angeschlossen ist und wir unseren Willkommensschluck genossen
haben, ruft Matthias die Männer zum Kartoffelschälen auf und ab 16 Uhr sollen von Anna Reibekuchen
gebacken werden.
Das Ganze beginnt mit einem Brand des Bratfetts in Matthias Serviceanhänger. Schnell ist von Matthias mit
dem Feuerlöscher und Gerhard mit Löschdecken das Feuer gelöscht zum Glück hält sich der Schaden in
Grenzen.
Als der erste Schreck überstanden ist, stellt Axel seine Grillpfanne zur Verfügung und bald werden wir mit
gut gelungenen Reibekuchen mit Schmand und Apfelmus verwöhnt. Ein anstrengender Tag findet so in
großer Runde einen schönen Abschluss.
Für den Abend hat Matthias noch einen Gang zur Jahrhunderthalle geplant, wo eine Wasserorgelschau
stattfindet. Einige wollen sich jedoch lieber zur Ruhe begeben.
01.09.2013 Sonntag
Breslau/Wroclaw
Am heutigen Ruhetag wird mit der Vorbereitung der Schüttelsuppe begonnen. Unter der Anleitung von
Ingrid und Werner werden Dosen geöffnet, Zwiebeln, Speck und Würstchen geschnitten. Axel hat den
nötigen Topf für die große Menge und nachdem unter tatkräftiger Hilfe einiger Weniger die Suppe fertig
ist, kommen alle mit Tisch, Stuhl, Suppenteller und Löffel zum Essensempfang. Ingrid sorgt für die gerechte
Verteilung. Es hat allen wieder ausgezeichnet geschmeckt, selbst Matthias und Anna waren des Lobes voll,
ist es doch ihre erste Schüttelsuppe.
Am Nachmittag fahren die meisten mit der Straßenbahn ins Centrum.
Bärbel, Emil, Horst und ich erkunden in einem langen Spaziergang das Gelände um das Olympiastadion.
Junge Leute messen sich im Leichtathletik-Stadion, es gibt laufend Siegerehrungen.
Auf den Tennisplätzen wird nicht gespielt, gibt es doch auch mehrere Hallen.
Auf einem Rasenplatz wird fleißig geturnt. Mit großem Ernst sind die jungen Leute bei der Sache.
Das gesamte Gelände ist von schönen Eichenalleen und einem großem Baumbestand durchzogen.
Die frische Luft und der Spaziergang hat uns gut getan und nun erwarten wir die Stadtbesucher, welche
uns von der Schönheit der Stadt berichten.
02.09.2013 Montag
Besichtigung von Breslau
Um 10 Uhr holt uns ein Reiseplatz am Campingplatz ab. Die Fahrt ins Stadtzentrum ist bei dem Verkehr gar
nicht so einfach, aber unser Busfahrer und die deutschsprachige Reiseführerin haben genug Erfahrung.
Zuerst fahren wir zur Jahrhunderthalle, eine von 1911 bis 1913 vom Architekten und Stadtbaurat Max Berg
gebaute Veranstaltungshalle, ein Monumentalbau errichtet zur Erinnerung an die preußischen
Befreiungskriege, die mit der Völkerschlacht von Leipzig 1813 mit Napoleons Niederlage endeten.
Beim Bau wurde erstmals Stahlbeton verwendet. Die mit einer freien Spannweite von 65 m Durchmesser
zu ihrer Zeit größte Kuppel der Welt war den Bauarbeitern nicht geheuer und sie befürchteten einen
baldigen Einsturz.
Mit der im Jahre 1948 errichteten 100 m hohe Stahlnadel „Iglica“ vor dem Haupteingang der Halle bildet
sie das Zentrum des Breslauer Messegeländes.
Zum Ausstellungsgelände im Scheitniger Park gehören die in der Restaurierung befindlichen
Vierkuppelpavillons. Bevor wir eine halbkreisförmige Pergola zum Japanischen Garten durchschreiten,
bestaunen wir die Wasserorgel im Parkzentrum.
Der Japanischen Garten wurde beim Hochwasser 1997 total zerstört. Dank der Spendenbereitschaft der
Japaner aus der Stadt Nagasaki konnte der Park wieder hergerichtet werden.
Anschließend fahren wir zur Dominsel, eine von zwölf Inseln, die von der Oder und deren Nebenflüssen
gebildet wurde.
Auf der Dominsel begann die Geschichte Breslaus mit der Besiedlung vor 1000 Jahren. Im Jahre 1244
wurde mit dem Bau der gotischen Kathedrale „Johannes der Täufer“ begonnen. Fertiggestellt 1341 hat sie
mit zwei 98 Meter hohen Türmen die höchsten Kirchentürme Breslaus. Im Krieg zu 70 Prozent zerstört,
wurde sie nach 1945 wieder aufgebaut.
Im Süden des Doms steht die Elisabeth Kapelle von 1680, auch ein Priesterseminar und der Sitz des
Erzbischofs sind hier.
Auf der Sandinsel neben der Dominsel steht die gotische Hallenkirche „St. Maria auf dem Sande“. Hier
befindet sich das Denkmal für Kardinal Kominka, der wesentlich zur Aussöhnung der Bischöfe Polens mit
den deutschen Bischöfen beigetragen hat. Am Fuß der 4,35 m hohen Figur des Kardinals, der eine Taube
als Symbol des Friedens in Händen hält, gibt es eine Unterschrift in polnischer und deutscher Sprache:
„wir vergeben und bitten um Vergebung“.
Mit dem Bus werden wir in Richtung Altstadt gebracht. Zu Fuß geht es ins Zentrum. Auf dem Weg sehen
wir 5 von 85 Zwergen, die eine politische Bedeutung haben. Sie waren das Zeichen der orangen
Alternative, die in den achtziger Jahren gegen die damaligen Diktatoren protestierten.
Am Ring, dem 3,5 h großen Marktplatz mit seinen markanten Bürgerhäusern und dem alten Rathaus mit
dem Schweidnitzer Bierkeller aus dem 15 Jh. lassen wir uns von der Schönheit Breslaus beeindrucken.
Zurück um 16 Uhr heißt es schnell umziehen und um 17 Uhr im Hotel Olympia zum Abschiedsessen
platznehmen.
Matthias bedankt sich für unsere Teilnahme und hofft uns auf einer seiner Fahrten mal wieder zu sehen.
Werner lässt die Reise noch einmal revuepassieren und dankt Matthias und Anna für ihre Arbeit, dann
überreicht Hans als Dankeschön der Fahrtteilnehmer einen von Werner und Ingrid zusammengestellten
Präsentkorb.
Nach einem kurzen Plausch beginnt die Verabschiedung von denen, die schon sehr früh fahren wollen.
Nach einem Gedankenaustausch mit Matthias geht es zurück zum Platz.
03.09.2013 Dienstag
Heimreise
In strömendem Regen treten wir, nachdem wir uns von unseren Campingfreunden verabschiedet haben,
unsere Heimfahrt an. Auf dem Campingplatz „Drei Gleichen“ nahe Weimar übernachten wir und können
bei herrlichem Sonnenschein die letzte Etappe bis nach Hause antreten.
Fazit:
In Südpolen haben wir dank einer sehr guten Ausarbeitung der Reise von Matthias und Anna viel gesehen
und erleben dürfen. Dafür unseren herzlichen Dank!!
Noch ein Hinweis !
2014 plant die Fa. HEKA eine Reise nach Russland / Weißrussland und anschl. FICC-Rallye in Finnland .